Die Kuh scheint vom Eis

frische WareBevor den wir uns für den SANTOS-Tandemrahmen entschieden haben, besuchten wir 2 x SANTOS in Holland. Der 2. Besuch überzeugte uns endgültig. SANTOS arbeitet gründlich und vertrauenswürdig, so unserer Eindruck. Gleichzeitig immer mit einem besonderen Blick für Radreisende. Dessen waren wir uns sicher. 10 Jahre Garantie auf einen Rahmen zu geben, den wir an die höchste Belastung führen werden und das Versprechen „wir unterstützen bei Problemen mit dem Rahmen weltweit, schnell und unkompliziert“. Ein Versprechen, vielleicht mehr als das. Austesten wie weit dieses „Versprechen“ gehalten wird, wollten wir eigentlich überhaupt nicht. Aber wer ahnt schon, dass der Rahmen nach all unseren Tests in den unterschiedlichen Ländern, hier in Brasilien nun aufgibt? Uns wäre es auch lieber gewesen diesen Bruch in Griechenland zu erleben und nicht nach knapp 1000 Reisekilometern in Brasilien.

Handwerkskunst, immer gefragtSANTOS verspricht und ….

Nachdem wir den Bruch nun SANTOS gemeldet hatten, lief die Kommunikation etwas beschwerlich an. In jedem Fall hätten wir uns „flottere“ Antworten gewünscht. Leider vergingen manchmal 1-2 Tage zwischen Frage und Antwort. Schlussendlich ist es jetzt aber so, das SANTOS uns zugesichert hat das Versprechen zu halten. Wir bekommen einen neuen Rahmen 😉 Aktuell ist leider kein Rahmen in unserer Grösse vorrätig, zugesagt sind aber max. 2 Wochen Produktionszeit. Für uns bedeutet das, in 2 Wochen sollte der Rahmen in den Versand gehen. Der Versender ist guter Hoffnung innerhalb von 4 Tagen den Rahmen nach Brasilien zu schaffen. Danach kommt wohl das „größte“ Problem, der Zoll. Hier hören wir unterschiedlichste Geschichten, von grauenvoll bis sehr ermutigend. Wir sind gespannt wie es wirklich laufen wird. Damit wir immer an den Neustart erinnert werden, hat der neue Rahmen rote Schrift, statt wie bisher dunkelgrau.

Weiter geht’s

heissSchlussendlich ist die Nachricht von SANTOS unser Startschuss in die 2. Etappe der Tandemreise. Das Gute für uns, wir können jetzt 2-3 Wochen Urlaub einplanen. Abschalten von dem ganzen Reisestress und dieser hektische Lebensweise. Vorher werden wir noch eine Lieferanschrift suchen und überlegen wohin die Reise danach weitergeht, schliesslich ist Patagonien nach wie vor ein Ziel und wir sollten die Jahreszeiten im Süden nicht ganz ausser acht lassen.

Freuden-Essen

MannschaftsspielUm die Freude über die guten Nachrichten aus Holland vernünftig zu teilen (und auch um mal wieder etwas anderes zu essen als immer diese Pizza mit unfassbar viel Käse), luden wir die komplette Crew unserer Unterkunft zum Mittagessen ein. Nun sind wir sicher nicht die Riesenköche und die Einkaufsmöglichkeiten sind durchaus eingeschränkt, hier in Rancho Queimado, so haben wir uns für Pasta mit einer einfachen „scharfen“ Tomatensosse plus Salat und Pfannkuchen mit frischem Apfelkompott entschieden. Nicht wirklich klassisch deutsche Küche, aber Mieke kommt aus Holland, somit ist europäische Küche auch gut zu argumentieren. Uns hat es total viel Spass gemacht gemeinsam mit der Küchencrew und in dieser Küche zu kochen. Allein an dem Gasherd habe ich mir bei jedem Anzünden der Gasflamme die Finger verbrannt. Die Töpfe sehen klasse aus, werden unfassbar heiß und bieten auch jede Menge Möglichkeiten Brandnarben zu erzeugen. Die Dosen wurden im Campingstyle mit einem irren scharfen Messer geöffnet, die Gasleitung zum Herd besteht aus einer Art Gartenschlauch und gestaunt wurde über die Menge an frischen Tomaten.

chefAm Ende stand ein Berg an Essen für 8 Personen bereit, allen hat es hoffentlich gut geschmeckt, wenn auch die Pfannkuchen mit der Tomatensoße kombiniert wurden (was uns wiederum etwas verwirrt hat) und ein wenig Bedenken hier und da zu sehen war. Die Reste reichten entspannt zu einer gemütlichen Abendbrotrunde mit unseren „Hoteleltern“ und führten dazu, dass wir nun auch die Abreise hier aus Rancho Queimado geregelt haben. Per Kleintransporter werden wir nach Florianopolis kutschiert, sobald wir dort alle unsere Sachen benötigen. Der Kleinbus (oder was auch immer) wird gestellt von der örtlichen Getränkeabfüllerei Pureza. Ich hoffe es kommt keiner von Euch in unsere Lage und darf ein „Guarana“ von Pureza kosten, unser Tipp: Wasser hinein, mind. verdoppeln, dann geht es. Wann genau das sein wird, wird sich zeigen. Wichtig ist erstmal, die unangenehmsten Themen sind wohl geregelt.

Fazit

Crew noch nicht vollends überzeugtEs gibt viele helfende Hände! SANTOS hält das Versprechen, wofür wir wirklich sehr dankbar sind. Es gab viele sehr einfallsreiche Ideen zur „Heilung“ des Tandem bzw. zur Lösung des „Problems“. Danke auch für die zahlreichen Hilfsangebote, die wir zum Glück nicht brauchten. Die Brasilianer sind mal wieder richtig nett, die Tandemreise wird fortgesetzt und wir versuchen jetzt doch noch mal ein Kite-Revier, Material und Wind zu finden. Alles Tuti, wie der Name unseres Hotels schon sagt. Es gibt schlechtere Nachrichten.

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