CO – MOTION „Carrera“

Stahlrenner mit Reiselust

DER RAHMEN.

Stahl – handgefertigt – leicht – robust

Der Carrera-Rahmen ist das komplette Gegenteil zu unserem Reisepackesel Mocha. Im direkten Vergleich ist der Rahmen mit seinen luftgehärtenden Reynolds 631 Stahlrohren gepaart mit der T390 Carbon-Gabel eine Feder und trotzdem von begeisternder Steifigkeit. Auch wenn wir aufgrund des fehlenden Lateralrohres zuerst etwas skeptisch waren, lieben wir diesen Rahmen auf der Straße, auf wunderschönen Waldwege, dem Wochenendausflug oder den Hamburg Cyclassics.  Die Anlötteile für Schutzbleche und Gepäckträger sind zwar standardmäßig vorhanden, werden bei uns aber sicher nicht zum Einsatz kommen. 

Co-Motion als sehr erfahrener Tandem-Hersteller und dem Angebot ein Maßrahmen in vernünftigen finanziellem, wie auch zeitlichem Rahmen für uns zu bauen hat uns am meisten überzeugt. Ausserdem fanden wir es spannend, denn Co-Motion ist ein wirklicher Fahrradhersteller und baut seit vielen Jahren Fahrräder und Tandems komplett in Eigenregie. Die einzigen Zulieferteile für den Rahmen sind tatsächlich die Rohre, die wiederum auch speziell für Co-Motion hergestellt werden. Gebaut wird ausgehend vom Rohr bzw. irgendwelcher Metallplatten. Von dieser Basis aus wird geschnitten, gefräst, gesägt und gefeilt was das Zeug hält. Schrittweise werden die vorbereiteten Rohre zusammengeschweisst um anschliessend die Schweissnähte „schick“ zu machen, alles von Hand versteht sich. Der fertige Rohrahmen durchläuft noch einen letzten Check um dann in der Nachbarhalle die gewünschte Lackierung zu erhalten. Wir fanden es spannend und durften bei Abholung auch die „heiligen“ Hallen besichtigen.

 

DIE MAßFERTIGUNG.

individuell – passgenau – gelungen

Aber wie fängt das Ganze denn eigentlich an? Da Co-Motion nun tatsächlich alles von Hand baut und wir einen Maßrahmen wollten, geht es nach der Auftragserstellung mit der Aufnahme unserer Körpermaße, Alter, Typ des gewünschten Fahrrads, Fahrstil usw. durch ausfüllen des Co-Motion „Fitting Guide“ (Bild links) weiter. Anhand dieser Daten erstellt der Rahmendesigner eine Geometrie für den Tandemrahmen. Es folgen weitere Abstimmungen wie z.B. Anzahl und Platzierung der Wasserflaschenhalterösen, gewünschte maximale Reifenstärke, welche Bremsen (Felge- oder Scheibenbremse) verbaut werden sollen, die Farbe des Rahmens sowie der Schrift und weitere solcher Kleinigkeiten. Am Ende dieses Prozesses und der Abstimmungen entsteht eine Zeichnung wie die Obige. Diese Zeichnung (in s/w) haben wir erhalten und durften unsere Unterschrift darunter setzen. Erst hiernach, und natürlich nach einer Anzahlung, begann die eigentliche Handarbeit für die Jungs von Co-Motion und die Wartezeit für uns. Zu diesem Zeitpunkt haben wir zunächst ein voraussichtliches Fertigstellungsdatum erhalten, um eine „kurze“ Zeit später den wahren Termin zu bekommen. 

DAS ABHOLEN.

Oregon – Werkstattführung – Handwerk

Im Mai war es denn endlich soweit, wir haben unser Carrera abholen können. Im Gegensatz zum Mocha, haben wir den Rahmen in Eugene nicht selbst aufgebaut, sondern wurden von einem fertig aufgebautem Tandem empfangen. Der Rahmen sah und sieht sehr gut aus, die Laufräder begistern uns auch heute noch und das Gesamtbild ist wirklich klasse. Nach der ersten Probefahrt waren kleinste Einstellungen zu verändern, ansonste passte und passt das Rad perfekt zu uns. Wir fühlen uns beider sehr wohl und waren sehr überrascht

Zum Abschluss durften wir die gesamte Produktion der Co-Motion Fahrräder in Ruhe bestaunen und photographieren. Für uns irre interessant und klasse zu sehen wie hier Fahrräder entstehen. Bei dem Rundgang tauchte mehrfach die Frage auf, warum wir nicht schon vor unserer Reise ein Co-Motion gekauft haben. Die Antwort darauf ist so einfach wie logisch: wir wussten einfach nicht, dass Co-Motion auch Maßrahmen herstellt und die Serienrahmen passen uns alle nicht. In jedem Fall wirkt der gesamte Ablauf, die Werkstatt, die produzierten Rahmen und das gesamte Umfeld bei Co-Motion sehr professionell und hochwertig, auch die Mitarbeiter wirken total motiviert. Alle sind begeisterte Radfahrer oder fahrradverrückt, eine Grundvoraussetzung für Co-Motion-Mitarbeiter. Einfach weil man Begeisterung für Fahrräder nicht lernen kann, schweissen, fräsen und Co jedoch schon. Eine prima Firmenphilosophie, wie wir finden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

LAUFRÄDER.

windschnittig – leicht – super stabil

Eines der wichtigsten Komponenten am Rad, am Tandem sowieso und am Renntandem selbstverständlich auch. Tandemlaufräder für sportlichen Einsatz gibt es nicht  viele und die ROLF PIMA sind nicht nur absolut schnell, sondern auch noch sehr schön. Wir haben uns für die ALU-Varianten entschieden, auch wenn Carbon natürlich verlockend klang. Unsere Aluvariante ist auch für einen Cyclocross-Einsatz geeignet und von Rolf Prima so auch angedacht, nur benutzt wurde sie von uns noch nicht so. Nach ein paar tausend Kilometern, etlichen Holperstraßen sind wir begeistert. 

Rolf Prima baut wirklich erstklassige Laufräder für sportliche Tandem. Sitz und Produktionsort Eugene (Oregon, USA) und somit Nachbarn von Co-Motion, tatsächlich nur wenige Strassen entfernt. Das Ziel mit die besten Laufräder herzustellen, macht den Einsatz an Co-Motion-Tandem fast logisch. Rolf Prima entwickelt sogar die verwendeten Naben selbst und lässt diese zum größten Teil in den USA mittels CNC fertigen. Die Alu-Felgen werden im Haus gefertigt, und der Aufbau jedes einzelnen Laufrades erfolgt von Hand und der jeweilige Monteur steht mit seinem Namen dafür ein. Wir durften uns beim Abholen auch davon überzeugen. Auch wieder unglaublich spannend, der Blick in die Produktion und der Austausch mit den Leuten die unsere Laufräder aufgebaut haben. 

BREMSEN.

TRP Spyre – 200er Scheibe + Avid ultimate – Kool Stop linear pull V-Type, cartridge schwarz/lachs

Im Gegensatz zu dem Santos-Tandem bietet Co-Motion jede Bremskombination an. Entschieden haben wir uns wieder für 3 Bremsen. Diesmal aber wählten wir 2 Scheibenbremsen und eine V-Brake (hinten). Bei den Scheibenbremsen hat Co-Motion uns von der TRP Spyre mit 200er Scheiben verbaut. Die Bremsen sind mechanisch und haben gegenüber anderer mechanischer Scheibenbremsen, wie z.B. Avid BB7, den Vorteil, dass beide Bremsbeläge beweglich sind und gleichmässig zugreifen (2-Kolbenbremse). So wird ein “Verbiegen” der Bremsscheibe verhindert, zudem funktionieren alle hydraulischen Scheibenbremsen nach diesem Prinzip. Wir kannte die Bremse vorher nicht, da Co-Motion die TRP Spyre fast immer verbaut und keine Probleme kennt, vertauen auch wir der TRP Spyre und wurden bislang nicht enttäuscht. Die Bremsleistung ist natürlich nicht mit einer Downhillbremse zu vergleichen, reicht bisher aber aus um selbst unser Reisetandem sicher jeden Berg hinunter zu bremsen.

 

 

Co - Motion "Carrera" - komplette Ausstattungsliste
RahmenCo-Motion "Carrera"
SteuersatzChris King
Vorbau, hintenCo-Motion
SchaltungShimano Ultegra
Tretlager vorne+hintenChris King Innenlager
Kurbelsatz, vorne+hintenCo-Motion
SynchronantriebCarbon Gates
Pedale, vorneLOOK KEO 2 MAX
Pedale, hintenLOOK KEO 2 MAX
Sattel, vorneSelle Italia
Sattel, hintenSQL LAB 611
Sattelstütze, vorneCo-Motion Alu
Sattelstütze, hintenCo-Motion Alu
Scheibenbremse, vorneTRP Spyre mit 200er Scheibe
Scheibenbremse, hintenTRP Spyre mit 200er Scheibe
Laufrad, vorneRolf Prima - Tandem Alu
- 20 Speichen
Laufrad, hintenRolf Prima - Tandem Alu
- 24 Speichen
Reifen, vorne+hintenConitnental - GATORSKIN 28mm
Ständerkein
SpiegelZefal - SPY
Licht, vorneohne
Licht, hintenohne
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