M A R O K K O
Über den Hohen Atlas zur Sahara und zurück
Strecke.
Angekommen in Marokko sind wir in Marrakesch, eine sehr bunte und lebendige Stadt und wirklich einen Besuch wert. Von Marrakrsch aus ging es gleich in Richtung Hoher Atlas über den Pass Tiz n’Tichka. Der Pass ist gut zu fahren, die Steigungen sind durchgehend moderat und geht bis auf 2260m hinauf. Auf dem Weg zum Pass haben wir einen kleinen Schlenker durch das Seitental Zat gefahren, ein überraschend grünes Stück Marokkos. Von der Passhöhe ging es weiter über Aid Ben-Haddou nach Ouarzazate. Die Strecke nach Aid Ben-Haddou lohnt sich sehr, der Ort selber ist leider mit Touristen total überlaufen. Weiter ging es immer in Richtung Sahara und der durch Wind geformte Dünenlandschaft Erg-Chebbi. Auf dem Weg nach Tinghir verfuhren wir uns im Hinterland und mussten an einer verschütteten Straße die Rückkehr nach Skoura antreten.
Reisedaten.
Reisedauer: 33 Tage
Reisekilometer: 2176 km
Reisezeit: Dezember / Januar
Weiter ging es über Errachidia und Erfoud in Richtung Merzouga. Kurz vor Merzouga wurden wir zu einer „Kamelsafari“ in der durch Wind geformte Dünenlandschaft Erg-Chebbi eingeladen und nahmen diese natürlich dankbar an. Nach einer wundervollen Nacht in Wüstenzelten der Erg Chebbi fuhren wir über Taouz auf die Pistenstrecke nach Tissemoumine. Die Piste ist eigentlich für Allradfahrzeuge gedacht und nicht so sehr für Radfahrer. So mussten wir insgesamt 24km durch den tiefen Sand schieben, erreicht so Tissemoumine müder und ausgelaugter als gedacht. Zurück auf Asphalt ging es über Foum-Zguid und Tata einem wunderschönem Anstieg folgend nach Igherm. Von Igherm fuhren wir einem recht entspanntem Anstieg zum Pass Tizi n’Test (2100 M) über den Hohen Atlas zurück nach Marrakesh.
Kilometer
Kamelsafari
KM Saharasandschieben
Kg Mandarinen
MAROKKO. REISEINFO.
Marokko, ein Traumland für alle Arten von Radreisen. Hier werden alle Radreisenden fündig werden, ob Bikepacking, Bergtourer oder traditionelle Radreisende mit 4 Packtaschen.
- Die Medina von Marrakesch – zeigt die marokkanische Stadt von ihrer lebhaftesten und buntesten Seite. Ein Ort der nicht verpasst werden sollte und jeden in frühere Zeiten oder in wilde „James-Bond“-Szenen erinnert.
- Der Hohe Atlas – die größte Gebirgskette Nordafrikas ist ein wahres Paradies; unberührte Natur, traditionelle Dörfer und einzigartige Panoramen. Ein Muss für jeden Radreisenden.
- Ait Benhaddou – nicht nur Casablanca ist durch Hollywood berühmt geworden, auch die marokkanische Stadt Ait Benhaddou taucht in vielen Filmen als Kulisse auf. Noch schöner ist allerdings die Strecke zwischen
- Übernachtung in einer Kasbah – es gibt schier unendlich viele dieser meist wunderschönen und aus Lehm gebauten Unterkünfte.
- Erg Chebbi – Etwa 40 Kilometer entfernt von der kleinen Stadt Erfoud befindet sich das Erg Chebbi. Dabei handelt es sich um eines der beiden Ergs des Landes, ein Erg ist eine vom Wind geformte Dünenlandschaft. Besonders beeindruckend ist das Farbenspiel im Erg Chebbi, denn beim Sonnenauf- oder Sonnenuntergang erstrahlen die Dünen je nach Lichteinfall in einer anderen Farbe.
- Die Sahara-Wüste – Die Sahara Wüste ist ein wahrhaft magischer Ort – die unendliche Weite der Wüste, wunderschöne Sandformationen, einzigartiger Sternenhimmel und traditionelle Nomadencamps.
- WILDES CAMPING – Marokko ist ein grosser Campingplatz, wildes Zelten ist erlaubt und vielfach möglich. Allerdings muss man auf abendlichem Besuch eingestellt sein. Neugierig sind die Marokaner in jedem Fall.
- CAMPINGPLÄTZE – Die meisten Campingplätze sind in schlechterem Zustand als in Europa und eher ausgerichtet auf Wohnmobilisten und größeren Expeditionsfahrzeuge. Trotzdem kann zum Erfahrungsaustausch ein Campingplatz sehr gut sein.
- KASBAH – Im gesamten Land sind alte Kasbah’s zu finden. Diese oftmlas wunderschönen wie auch altertümlichen Lehmfestungen bieten häufig Übernachtungsmöglichkeiten an. Eine Gelegenheit die nicht ungenutzt bleiben sollte.
- Riad’s – In den Medinas der marokkanischen Städte sprießen renovierte Riads, die als Gästehäuser genutzt werden, förmlich aus dem Boden. Ein Zimmer in einem Riad ist eine der authentischsten und stilechte Übernachtungsmöglichkeite.
- Hostels oder Hotels – In Städten wie Marrakesch sind auch einige Hostels zu finden. Grundsätzlich sind die einfachen Hotels jedoch so günstig, dass es sich kaum lohnt, ein eigenes Zimmer gegen ein Bett im Schlafsaal zu tauschen.
- Wasser – Die Wasserversorgung ist in Marokko in den meisten Fällen sehr einfach, trotzdem sollte täglich sauber geplant werden.
- Berber Omlette – bei einer Marokkoreise wird man kaum um ein Berber Omlette herumkommmen. Dieses Gericht ist allgegenwärting und wer gerne Eier ist….
- Essen gehen – Alle festen Unterkünfte boten uns auch Abendessen und Frühstück an.
- Supermärkte – Die kleinen Supermärkte in Estland heissen „POOD“ und können sehr unscheinbar und auf den ersten Blick nicht als Supermarkt zu erkenn sein. Nicht jedes kleine Dorf hatte ein „POOD“, wir haben meistens und zuverlässig über MapsMe (App) die Dörfer mit Supermarkt gefunden. Einkaufen sollte also etwas geplant werden.
- Kinder – In Umkreis von Erfoud haben unterschiedliche Kinder wiedrholt versucht und Stöcke/Äste in die Laufräder während der Fahrt zu stecken. Nach einer klaren Ermahnung haben die Kinder meist davon abgesehen, aufpassen sollten man trotzdem etwas. Wir haben dieses Phänomen tatsächlich nur in dieser Gegen bemerkt. Auch andere Radreisende berichten von den Kindern in dieser Ecke. Scheint ein dämlicher, aber etablierter Streich zu sein. Also etwas Vorsicht!
- Reisemonate – Wir waren über den Jahreswechsel in Marokko, das war teilweise noch recht kühl, gerade in den Bergen. Dennoch ist es definitiv keine schlechte Reisezeit. Besser werden aber sicher die Monate Februar und März sein.
- Piste Taouz – Ramlia – Tissemoumine– Eine wirklich wunderschöne Strecke/Piste durch die Sahara. Mit dem Fahrrad (auch mti dem Auto) sollte diese Passage nicht unterschätzt werden. Wir haben mind. 20km das Tandem durch Sand, teilweise tiefen Sand geschoben/geschleppt. Mit Einzelrädern wird es etwas besser gehen. In jedem Fall ist eine breite Bereifung von grossem Vorteil.
- Besuche – Die Marokkaner sind teilweise recht neugierig, interessiert und haben wenig Berührungsängste. Wir haben an vielen Abenden beim Wildzelten Beusch bekommen, auch wenn wir sicher waren ungesehen den Schlafplatz gefunden zu haben. Alle Besuche waren sehr nett und spannend, trotzdem sollte man sich immer auf ein paar Besucher einstellen.
- Fahrrad – Je nach Streckenwahl kann ein Trekkingrad ausreichend sein, geht es in Richtung Sahara sollten möglichst breite Reifen gewählt werden.
- Navigation -Wir sind mit MapsMe wunderbar zurecht gekommen.
Unser Fazit
Ein Traum für viele Radreisende, Marokko. Dieses Land bietet nahezu alles was ein Radreisender liebt. Neben einsamen Strecken, tollen Märkten mit exotischen Früchten und Gewürzen, klasse Landschaften, Berge, Wüsten, unendlich Campingmöglichkeiten, gemütlichen Unterkünften in alten Lehmbauten, urtümliche Dörfer, sehr herzliche Menschen und viels mehr. IN Marokko sollte wirklich für jeden Radeisenden etwas zu finden sein. Wir haben uns in den 5 Wochen ausgesprochen willkommen gefühlt und haben die Zeit wirklich ausgiebig genossen. Marokko ist ein grossen Land und wir haben leider nur einen kleinen Teil sehen können. Vor allem der Süden würde uns reizen und zu einer weiteren Marokkoreise motivieren.